Was für ein großes Wort.
Dabei bedeutet es für jeden etwas anderes. Was für den einen mutig ist, muss es für den anderen noch längst nicht sein. Und umgekehrt.
Ich werde oft mit diesem Begriff konfrontiert. Dabei empfinde ich mich gar nicht als mutig. Alles aufzugeben und loszuziehen.
Es hängt immer von der eigenen, persönlichen Perspektive und Erfahrung ab, was du als mutig empfindest.
Mut ist, wenn du Sicherheiten aufgibst. Vom gewohnten Weg abweichst, die Komfortzone verlässt. Wenn du Halt aufgibst und ins Ungewisse startest.
Mut ist, wenn du die Angst überwindest, deinen eigenen Horizont zu erweitern. Wo er für den einen anfängt und für den anderen aufhört ist dabei unerheblich.
Mut ist, wenn man die eigenen Grenzen testet und dabei im besten Fall keinen Schaden nimmt. Oder wie Reinhold Messner sagt: “Die Kunst ist, nicht zu sterben”.
Es geht immer darum, die eigenen, ganz persönlichen Ängste mit Mut zu überwinden und es trotzdem zu tun.
Denn sind wir mal ehrlich: Wer von uns steht wirklich vor der Entscheidung einen 8000er ohne Sauerstoffmaske zu erklimmen?
Fast immer stellen wir fest, dass hinter der Überwindung der Angst der Horizont erst richtig auf geht: Dass wir gewachsen sind. Oder – im einfachsten Fall – das nichts passiert ist. Dann sind wir “nur” um eine Erfahrung reicher.
Für mich fühlt sich das Leben im Auto mittlerweile normal an. Ich habe es einfach gemacht. Ich bin einfach gegangen.
Klar gab es auf dem Weg auch den einen oder anderen Schritt, der mal mehr Mut gekostet hat. Vielleicht war auch ein Sprung dabei. Aber das Gute ist: Du lernst jedes mal dazu: Dass nämlich die meisten Schritte nur im Kopf groß sind.
Eigentlich ist Mut ganz einfach: Große Aufgaben in viele kleine Schritte unterteilen.
Dann brauchst du nur eins: Die Entscheidung für den nächsten Schritt.
Und übrigens: Ein Schritt zurück ist auch immer drin.
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