Letztens stand ich im Vorgarten meines Hauses und dachte über das Leben nach. Dann machte ich mich vom Acker.
Thilo Vogel – 31.07.2017
Dieser Post und das Foto dazu ist 3 Jahre alt. Viel ist seit dem passiert. Sehr viel…
Es gab einige, die mich am Anfang gefragt haben: “Und? Wie lange willst du das noch machen?” So als wenn mein Einzug ins Auto eine Übergangslösung wäre, ein Ausflug vom Alltag. Eine Phase, um mich selbst zu finden. Um dann, nach genau dieser Erkenntnis wieder in mein “normales” Leben zurückzukehren.
Viele verbinden Reisen und ständiges unterwegs sein mit Flucht. Als müsste man vor etwas weglaufen. Vielleicht am Ende sogar vor sich selber.
Heute hier, morgen dort. Sich ganz einfach vom Acker machen, um sich den Problemen und Herausforderungen eines stationären Lebens nicht stellen zu müssen.
Aber ist das wirklich so?
Eines ist klar: Vor dir selber weglaufen wird schwierig, denn einer kommt immer mit, wenn du auf Reisen gehst: Du selber. Und damit auch deine Eigenschaften, deine antrainierten Muster, deine Denk-, Sicht- und Handlungsweisen.
Und damit macht es keinen Unterschied, ob du zu Hause bist oder unterwegs. Dich mit dir selbst beschäftigen kannst du an beiden Orten. Oder eben nicht.
Die Frage ist doch eher, wie offen stehst du dir selber gegenüber. Wie oft lässt du Gedanken über dich zu? Wie gehst du mit Erkenntnissen um, die weh tun? Schenkst du deinen Träumen und Wünschen Beachtung? Wie bewusst machst du dir das alles?
Und dann: Was machst du daraus? Hast du wirklich Lust, etwas zu verändern, etwas dazu zu lernen und etwas zu bewegen? Bist du auch bereit, daraufhin Entscheidungen zu treffen, die vielleicht nicht populär sind, die keiner versteht, aber zumindest eines tun: Dich persönlich einen Schritt weiter zu bringen?
Eigentlich geht es doch am Ende nur darum: Zufrieden mit sich selber zu sein. So oder so. Und wenn es dich glücklich macht zu reisen…
dann lauf, Forrest! ❤️
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